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Safer Sex – wie schützt man sich heute?

21. Dezember 2021

Der Begriff „Safer Sex“ steht für den Schutz vor Krankheiten, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Die Erreger, die beim Sex übertragen werden können und Infektionen auslösen, sind vielseitig. Bakterien können zu Syphilis, Gonorrhö oder Chlamydien führen. 

Verschiedene Viren können HIV, Hepatitis B, Genitalwarzen oder Feigwarzen hervorrufen. Pilzerreger können zu einer vaginalen Pilzinfektion führen. Zudem ist es auch möglich an mehreren sexuell übertragbaren Infektionen gleichzeitig zu erkranken. Damit es gar nicht so weit kommt, schützt Safer Sex vor einer Infektion.

Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen

Safer Sex ist gegeben, wenn jeglicher Kontakt mit Körperflüssigkeiten des Partners wie Sperma, Scheidenflüssigkeit oder Blut vermieden wird. Am besten funktioniert der Schutz bei Anwendung von Kondomen. Diese sollten beim Vaginal- und Analsex immer verwendet werden. Der Austausch von Sperma und Scheidenflüssigkeit zwischen den Sexualpartnern wird so verhindert. 

Latex- oder Lecktücher – auch Dental Dams genannt – sowie Kondome senken das Infektionsrisiko beim Oralverkehr. Ein Dental Dam ist ein hauchdünnes Tuch und verhindert beim Oralverkehr die Aufnahme von Körperflüssigkeiten der Sexualpartner. Lecktücher sind in Apotheken oder online erhältlich.

Neben Kondomen besteht auch die Möglichkeit Femidome zu verwenden, um sich selbst und den Partner zu schützen. Femidome, auch Frauenkondome genannt, bestehen aus hauchdünnem Kunststoff und ermöglichen Frauen eine selbstbestimmte Ausführung von Safer Sex. Außerdem sind sie eine Alternative, wenn ein Mann die Erektion beim Gebrauch von Kondomen nicht halten kann.
Sowohl Kondome als auch Femidome sind in Drogerien, Apotheken oder Onlineshops erhältlich und müssen nach einmaliger Anwendung entsorgt werden. 

Behandlung von sexuell übertragbaren Infektionen

Wenn die Behandlung frühzeitig und konsequent durchgeführt wird, können viele sexuell übertragbare Infektionen geheilt werden. Selbst wenn die Krankheit nicht komplett geheilt werden kann, kann die richtige Behandlung das Fortschreiten verhindern, die Symptome lindern und Folgeschäden vermeiden. 

Deshalb sollte man bei den ersten Anzeichen eine Ärztin oder einen Arzt kontaktieren. Je nachdem, welche sexuell übertragbare Infektion diagnostiziert wird, kommen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Frage: Antibiotika, antivirale Medikamente, Antiparasitika, Schmerzmittel oder kleine operative Eingriffe sind möglich. 

Wichtig: Tipps zur Behandlung aus dem Internet schaffen keine Abhilfe und sollten nicht angewendet werden!

Bei einer Infektion ist dringend die Sexpartnerin oder der Sexpartner zu informieren – auch wenn es Mehrere waren. Das ist wichtig, damit sich die Partnerinnen oder die Partner ebenfalls untersuchen und gegebenenfalls behandeln lassen können. 

Falsche Scham aufgrund von sexuell übertragbaren Infektionen kann ernstzunehmende Folgen haben und dürfen deshalb nicht verschwiegen werden. Nur so kann verhindert werden, dass man sich gegenseitig immer wieder ansteckt oder weitere Personen infiziert werden. 

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